Scelsi Festival 2020

erstmals übers ganze Jahr
2.2.2020 & 7./8./9.5.2020 & 21.August & 30. Oktober 2020
im Fachwerk und erstmals im Museum Klingental

„Tel Cri“, in Basel und Allschwil

10 bis 12 Uhr Dhrupad-Gesang Workshop mit Amit Sharma für alle Interessierten! Keine Vorkenntnisse nötig.

15 Uhr Eröffnung des Festivals mit Marianne Schroeder

Lesung mit Raphael Clamer
G.Scelsi aus Sogno 101
Dorothy Kate Ramsden: aus „Randolphs Dolly“

  • kleine Pause mit Erfrischungen

16 Uhr 15 Scelsi’s Frauen – Scelsi’s Klavier
„Poema Nr. 1“ per Dorothy : une dernière fois la terre, Tanja Masanti
„Cinque incantesimi“, Marija Skender
„Action music“ 1-4, Giusy Caruso
Frederic Chopin „Ballade No 4“ in f-moll, Nina Attorf
Giacinto Scelsi „I Capricci di TY“ Suite No 6 Marianne Schroeder

Scelsi Festival 2019

«sommeil to the master»
10. bis 13. Januar 2019

Donnerstag, 10. Januar
«prologue» FACHWERK ALLSCHWIL
20.00 bis 20h15 Klaviermusik von Giacinto Scelsi
Marianne Schroeder, Klavier
«Danse» mit Muriel Jaer, 1988
«Le premier Mouvement de l‘Immobile» IDFA 2018
Film über Giacinto Scelsi von Sebastiano d‘Ayala Valva Paris/Rom

Freitag, 11. Januar 2019
«les montagnes se ramassent» G. S., GARE DU NORD
12.00 bis 13.00 Masterclass Joelle Léandre, Kontrabass
17.30 bis 19.15 Eröffnung und Begrüssung
Marianne Schroeder, künstlerische Leiterin des Festivals

«Scelsi mitten im 21. Jahrhundert», Vortrag von Dr. Markus Brandur
«The Scelsi Tapes» Film mit Live Performance von Michael Busch
Manto 1957, Giacinto Scelsi 1905 – 1988, für singende Viola-Spielerin Vincent Royer, Viola
«Suite für zwei Celli» 1926, Conrad Beck 1901-1989
Rohan de Saram, Karolina Öhman, Violoncello
«Mantram» 1967, Giacinto Scelsi 1905 – 1988, für Kontrabass solo
Joelle Léandre, Kontrabass
«Suite für zwei Celli» 1926, Conrad Beck 1901-1989
Rohan de Saram, Karolina Öhman, Violoncello
Uraufführung: «Sorimuni 4», 2018 Junghae Lee *1964
für Violine und Theremin
David Sonton Caflisch, Violine; Lydia Kavina, Theremin
Auftrag des Scelsi Festivals

«In meiner Kompositionsserie «Sorimuni» erkunde ich die Innenwelt eines Klanges und gebe meine Erfahrung wieder. «Sorimuni 4» ist für Violine und Theremin gedacht. Hier setze ich mich mit der Thematik «Homogenität und Heterogenität» auseinander. Die zwei Instrumente, Violine und Theremin, stammen aus unterschiedlicher Herkunft aber sie haben mehrere Gemeinsamkeiten: eine gemeinsame Klanggestik teilen, oder zwei andere Klangideen vereinigen lassen. Auf der Basis dieser Ausgangsidee werden weitere Begriffpaare wie «Realität und Illusion», «Identität und Incognito», für die musikalische Entwicklung des Stückes miteinbezogen.»
Junghae Lee

Improvisation, Vincent Royer, Rohan de Saram, Joelle Léandre
«WO MA» 1960, Giacinto Scelsi 1905 – 1988, für Bassstimme
Nicholaus Isherwood, Bass
«Suite» 1910, Emanuel Moor 1863-1931, für zwei Violoncelli op. 95
«Yamaon» 1954-1958, Giacinto Scelsi 1905 – 1988
für Basstimme, zwei Saxophone, Schlagzeug, Kontrafagott und Kontrabass Nicholas Isherwood, Bass-Bariton; N.N.,  Altsaxophon; N.N., Baritonsaxophon; Elise Jacoberger, Kontrafagott; Daniel Sailer, Kontrabass; Camille Émaille, Schlagzeug; Marianne Schroeder, Leitung

Samstag, 12. Januar 2019
«maintenant que les stigmates de l’infini se lèvent» G. S., GARE DU NORD
14.00-15.30 Masterclass Nicholas Isherwood, Gesang Scelsi
15.30-16.30 Masterclass Marianne Schroeder, Klavier

17.30-19.15 Kolloquium
«Stimmen aus aller Welt: Die Canti del Capricorno von Giacinto Scelsi» Vortrag von Friedrich Jaecker
Irmela Heimbächer-Evangelisti, Amit Sharma: Dhrupadgesang
Marianne Schroeder, Einführung
Büchertisch, Verpflegung

«Maknongan» 1976, Giacinto Scelsi 1905 – 1988, für Kontrabass
Joelle Léandre, Kontrabass
«Für Jürg» 2018, Dieter Schnebel 1930 – 2018
drei Stücke in memoriam Jürg Laederach, Uraufführung der Ur-Fassung Pierre-Stéphane Meugé, Saxophon; Camille Émaille, Schlagzeug;
Marianne Schroeder, Klavier
«Sinistrose» 2014, Ernest H. Papier, Solo double pour sax à gauche
et piano droit
«Tre pezzi» 1956, Giacinto Scelsi 1905 – 1988, per sassofono soprano Pierre-Stéphane Meugé, Sopransaxophon
«Sonate Nr. 3 in C-Dur» BWV 1005, Joh. Seb. Bach 1685 – 1750 für Violine solo, Adagio, Fuga
Dominik Stark, Violine
«Aus den 7 Tagen» 1968, Karlheinz Stockhausen 1928-2007, Integrale Aufführung, Nicholaus Isherwood, Rohan de Saram, Roberto Fabricciani, John Kenny
«Mantram» 1967, Giacinto Scelsi 1905 – 1988, für Kontrabass solo

„Le sommeil explique la non-réalité de la pensée esclave de la pseudo-réalité.“ G. S.

Sonntag, 13. Januar 2019
«pour les chemins de la paix» M. J., STADTKINO BASEL
11.00-12.30 «Danse» mit Muriel Jaer, 1988
«Le premier Mouvement de l‘Immobile» IDFA 2018 Film über Gacinto Scelsi von Sebastiano d‘Ayala Valva Paris/Rom

Sonntag, 13. Januar 2019, FACHWERK ALLSCHWIL
10.00-12.00 Workshop/Masterclass Amit Sharma klassischer Dhrupadgesang
12.30-14.20 Masterclass Joelle Léandre, Kontrabass
15.00-16.30 Masterclass Marianne Schroeder, Klavier

«Wenn du willst, dass dein Meister sorgsam
auf dich eingehen soll, dann komme ihm beim Fragen nicht mit Fragen.»
Chinesischer Zen

«Eines Tages fragte ich Scelsi: warum er aufhörte mit Komponieren?
„Wie kannst du mich das fragen!“, war seine Antwort.»

Auskunft /Anmeldung zur Masterclass
Marianne Schroeder, musikmaria@bluewin.ch, +41 79 633 12 05

Preise Festivalpass
CHF 85.- / 50.- (ohne Stadtkino)

mehr Infos scelsi.info / garedunord.ch / fachwerk-allschwil.ch

Wir danken allen Sponsoren und privaten Spendern!






LESUNGEN UND VORTRÄGE I-V

Jürg Laederach liest Henri Michaux „Die Verrückten“

Festival I 2014
Gabriel Josipovici liest auf Englisch, Desirėe Meiser auf Deutsch aus Josipovicis Buch „Unendlichkeit“, einem fiktiven Roman über Scelsi
Festival II 2015
Jürg Laederach liest „Pythagoras von Samos – ein antiker Weiser zwischen Religion, Wissenschaft und Politik“ von Prof. Christoph Riedweg, Zürich
Raphael Clamer liest „Ideogramne aus China“ von Henri Michaux
Vortrag über Scelsi von Dr. Markus Bandur, Berlin
Festival III 2016
Dieter Schnebel liest aus seinem Text „Schönheit“
Friedrich Jaecker hält einen Vortrag über Scelsi mit Lichtbildern von Viero Tosatti
Festival IV 2017
Jürg Laederach liest aus „Die Verrückten“ aus „Von Sprachen und Schriften“ von Henri Michaux
Festival V 2018
Raphael Clamer liest aus „Il sogno 101“ von Giacinto Scelsi

Jürg Laederach

Am 19.3.2018 ist Jürg Laederach in Basel gestorben, einer der maßgeblichen Autoren der deutschsprachigen Avantgarde, Dramatiker, Übersetzer, Musikdenker und Musiker. Gemeinsam mit seiner Frau und künstlerischen Weggefährtin Marianne Schroeder war er auch Mitbegründer des Scelsi Festival.

Aus dem weitverzweigten Freundeskreis und gemeinsamen Wirken der beiden entstand 2005 die „Probebühne für Hören und Sehen“ in Basel, die für Künstler aus allen Weltgegenden zu einem Zentrum des Austauschs und der Inspiration wurde. Für einige wurde sie zum Sprungbrett ins Festival. Laederachs Einführungen in die Performances prägten das Format. Bei den Scelsi Festivals 2015 und 2017 trat Jürg Laederach mit Lesungen eines Essays über Pythagoras und einem Text von Henri Michaux auf.

Jürg Laederach liest Henri Michaux „Die Verrückten“

Scelsi Klavierwerke in London

Als Pianist und hinreißender Improvisator spielte das Klavier im Schaffen Giacinto Scelsis eine Schlüsselrolle. In seiner Lebensmitte, in den Fünfzigerjahren, entstanden nach umfänglichem Schaffen für das Instrument seine letzten Werke für Klavier solo. Das Klavier blieb fortan die Grundlage für die improvisierten Tonskizzen zu den Werken für andere Instrumente.

In einem Solokonzert im Londoner British Museum präsentiert die Pianistin und Intendantin des Scelsi Festivals Marianne Schroeder drei Klavierwerke Scelsis. Das Konzert ist Teil des ersten Festivals, das in dem beeindruckenden Museum veranstaltet wird. Unter dem Titel „Europe and the world – a symphony of cultures“ werden vom 16.–29. April 2018  Bezüge der europäischen Moderne zu den Kulturen der Welt thematisiert. Der vom Buddhismus und spirituellen Gedankengut Asiens tief geprägte Scelsi wird bereits im Eröffnungskonzert mit seinem Werk XNOYBIS vertreten sein. XNOYBIS war auch ein zentraler Programmpunkt des Basler Scelsi Festival 2018.

Das Konzert der Scelsi Interpretin Marianne Schroeder wird am 25.April 2018 in der erst kürzlich neu eröffneten Gallery of China and South Asia des British Museum einen wohl nur selten so anzutreffenden Rahmen finden. Neben den I Capricci di TY, die der mit dem britischen Königshaus verwandten Dorothy Kate Ramsden, Scelsis Gattin, gewidmet sind, werden die Werke Rotativa und Quattro Illustrazioni erklingen. In den Quattro Illustrazioni von 1953 spürt Scelsi der Transformation des Selbst nach, die die zehn Metamorphosen des hinduistischen Gottes Vishnu verkörpern.

viele neue Impulse – zum vierten Scelsi Festival 2017

Der erste Bericht zur vierten Edition des Scelsi Festival ist da.
Das neue Jahr beginnt mit einem musikalisches Kleinod, dem Giacinto Scelsi Festival im Gare du Nord in Basel, von Uwe Bräutigam.
Siehe NRWJazz.net

nrwjazz.net | giacintocelsifestivalbaselgaredunord