Basler Streichquartett

wurde 1996 an der Musikakademie Basel gegründet. Seither wurde es von hochrangigen Musikern wie Walter Levin und Hatto Beyerle, sowie vom Alban Berg Quartett gefördert. Weitere Impulse erhielt es von Mitgliedern des Amadeus-Quartetts und des Emerson String Quartets, sowie Leon Fleisher, György Sebök, György Kurtág, Sándor Zöldy (Végh Quartett), Samuel Rhodes (Juilliard String Quartet) und Henry Mayer (LaSalle Quartet).

Die eigene Konzertreihe des Basler Streichquartetts ist in Basel und Zürich fester Bestandteil des Kulturlebens. Die thematischen Programme, auch in spartenübergreifender Zusammenarbeit mit Regisseuren, Schauspielern, bildenden Künstlern, Tänzern und Schriftstellern (u. a. Franz HohlerUrs Widmer, Peter Schweiger und Matthias Schuppli), haben vielen Zuhörern einen neuen Zugang zu Werken und «Klangwelten» eröffnet.

Auszeichnungen und Konzerttätigkeit

1998 gewann das Basler Streichquartett den Wettbewerb der Basler Orchestergesellschaft und 1999 den Internationalen Max Reger Quartett-Wettbewerb in Weimar. 2000 wurde ihm der Förderpreis des Kantons Basel-Landschaft zugesprochen.

Im gleichen Jahr erschien die erste CD mit Werken von Haydn, Beethoven, Wolf und Kurtág bei amphion records. Das Basler Streichquartett spielte an internationalen Festivals in Paris, Jerusalem und Schleswig-Holstein, wo seine Konzerte von Publikum und Presse enthusiastisch aufgenommen wurden. Einladungen zum Internationalen Musikmonat Basel, zum Davos-Festival, von der IGNM Basel und der IGNM Bern folgten. Zur Schönberg-Ausstellung in der Frankfurter Schirn gab es ein Lecture-Recital mit Walter Levin. 2006 debütierte das Basler Streichquartett in der Tonhalle Zürich.

2007 bis 2010 waren Höhepunkte eine Rumänien-Tournée, Konzerte am Veress-Festival Bern, an der Schubertiade von Espace 2 und die Kompositionswerkstatt am Festival Musikdorf Ernen. Im Oktober 2012 wurden die beiden Streichquartette von Sándor Veress eingespielt. Sein Konzert für Streichquartett und Sinfonieorchester wird im Januar 2013 mit dem Hungarian Symphony Orchestra unter Jan Schultz aufgenommen. Die CD ist 2013 bei Toccata Classics (London) erschienen.

Uraufführungen

In den letzten Jahren wurden unter anderem Quartette von Charles Koechlin (Freiburg/Albert-Konzerte), Daniel Glaus, Daniel Biro, Gustav Friedrichson, Mathias Ruegg, Chris Weinheimer (Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk) und Martin Derungs uraufgeführt. 2009 folgte die Uraufführung des dem Basler Streichquartett gewidmeten Werkes Zweiung von Roland Moser. 2012 vergab das Quartett einen Kompositionsauftrag an Cécile Marti. Ihr in diesem Rahmen entstandenes Werk Trapez wurde im Oktober desselben Jahres in Zürich vom Basler Streichquartett uraufgeführt.

Musikerinnen

Susanne Mathé – Violine

Unterricht bei Françoise Zöldy-Pfister, Studium und Solistendiplom mit Auszeichnung bei Thomas Füri (Basel), Studium in der Meisterklasse von Viktor Liberman (Utrecht), weitere Studien bei Sándor Végh (Salzburg) und Loránd Fenyves (Toronto). Konzertmeisterin 1997 bis 1999 im Sinfonie Orchester Biel, Gastkonzertmeisterin 2003 im West Australian Symphony, 2005 im Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, 2005/2006 im Kammerorchester Basel, 2010 im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und 2012 Leitung der Camerata Salzburg. Konzerttätigkeit als Solistin u. a. mit dem Kölner Kammerorchester (China-Tournée), dem Sinfonieorchester Basel, dem Kammerorchester Ensemble Resonanz Hamburg, der Camerata Salzburg. Auftritte u. a. bei den Berliner Festspielen, in der Wigmore Hall London und der Carnegie Hall New York. Seit 2001 Mitglied in András Schiffs „Cappella Andrea Barca“. Weitere Kammermusikpartner sind Heinz Holliger, Patrick Demenga, Thomas Demenga und Denes Varjon.

Isabelle Ladewig – Violine

Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. Studium in den USA am Oberlin Conservatory (Cleveland) bei Professor A. Vamos, danach in Toronto bei Professor Lorand Fenyves. Konzertdiplom mit Auszeichnung an der Musikhochschule Basel bei Thomas Füri. Meisterkurse in Jerusalem, Banff, Prussia Cove, Orford, Bad Sobernheim und Tours. 1998 bis 2011 Mitglied und zeitweise Stimmführerin im Kammerorchester Basel. Konzerttätigkeit in verschiedenen Ländern Europas, in Amerika und Japan. Solistische Auftritte u. a. mit dem Sinfonieorchester Basel, dem Sinfonieorchester Szeged und dem Ungarischen Rundfunk Orchester. 2004 gründete sie zusammen mit ihrem Mann Jan Schultsz das Ensemble Volnay. Als Geigenpädagogin Tätigkeit an der Musikschule Binningen seit 2002 und an der Musikakademie Basel seit 2007.

Stella Mahrenholz – Viola

Stammt aus einer Musikerfamilie. Studium in Manchester, London und Luzern bei Karen Opgenorth, sowie Barockbratsche bei Brian Dean. 2006 Konzertdiplom mit Auszeichnung. Preisträgerin des Cecil Aronowitz Viola Prize und des John Barbirolli String Quartet Prize. 2001 bis 2004 Mitglied des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra. Seither Zuzügerin im Opernhaus Zürich, im Zürcher Kammerorchester, im Sinfonieorchester Basel und im Kammerorchester Basel. Seit 2008 Engagements bei den English Baroque Soloists und dem Orchestre Revolutionnaire et Romantique unter der Leitung von Sir John Eliot Gardiner, u. a. als Solistin der 2010 erschienenen CD der Brandenburgischen Konzerte von J. S. Bach.

Stéphanie Meyer – Violoncello

Geboren in Montreal. 2003 Abschluss ihrer Studien bei Thomas Demenga mit dem Solistendiplom, anschliessend Studium an der Schola Cantorum Basiliensis bei Christophe Coin im Fach Barockcello. Teilnahme an internationalen Meisterkursen und Auftritte an renommierten Festivals im In- und Ausland, u.a. beim Schleswig Holstein Musik Festival am ersten Pult unter Mstislav Rostropovitch. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe und gibt regelmässig Konzerte und Rezitals in Kanada. 2006 bis 2009 Solocellistin der Kammerakademie Potsdam und dem Ensemble Oriol Berlin unter Sergio Azzolini und Michael Sanderling, 2006 bis 2012 Solocellistin der Camerata Bern. Seit 2012 Lehrtätigkeit an der Musikakademie Basel.

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